Zwischenspiel in den Traumlanden - 2

22.01.1925; Donnerstag (vermutlich - wer weiß das in den Traumlanden so genau?)

Wir laufen weiter. Auch hier nahe des Plateaus von Leng stehen die beiden Monde am Nachthimmel.
Aus einiger Entfernung beobachen uns immer wieder Wesen, Männer mit Hörnern auf dem Kopf und den Beinen von Ziegenböcken, was an Satyrn erinnert. Laut Xirr handelt es sich um "Männer von Leng". Mit Xirrs Hilfe umgehen wir eine weiter Spinnenkreatur und kommen an einem riesigen Felsen an, in den ein Torbogen gemeißelt ist. Dieser ist mit einer schwarzen Steinplatte verschlossen. Cecil kann aus dem Augenwinkel unbekannte Glyphen um das Tor erkennen, die bei direktem Hinsehen aber nicht sichtbar sind. Je näher wir kommen, desto enger ziehen die Ziegenmänner den Halbkreis um uns, bis wir direkt vor dem Tor stehen. Xirr meint, die Halsketten würden die Wesen anziehen.
Er gibt leise Katzenlaute von sich, woraufhin sich der Stein ein Stück hebt - eben genug, dass wir darunter hindurch kriechen können, während Xirr den Durchgang gegen die Ziegenwesen verteidigt. "Tut, was die Priester sagen und merkt euch die Worte über Kadath!" hören wir Xirrs letzte Worte, bevor sich die Steinplatte senkt.

Die Masken

Wir finden uns in einem dunklen Raum wieder, schwarz wie das unendliche Nichts im Weltall. Am anderen Ende erstrahlt eine Tür in goldenem Licht. Hans schießt Leuchtmunition in Richtung Decke, um die Höhe des Raums auszutesten. Das Licht vergeht sofort, ohne, dass wir eine Decke sehen können. Golz führt uns vorsichtig zur Tür und öffnet sie. Dahinter befindet sich ein runder Raum, an dessen Wänden 7 Masken aufgehängt sind, die alle das gleiche, neutrale Gesicht abbilden und aus jeweils einem anderen Material gefertigt sind:
Elfenbein, Silber, Gold, Holz, Glas, Obsidian und aus einem unbekannten Material, einem seltsamen Textilstoff.

In einer der Wände steht eingemeißelt:

Gravur in der Wand

"Die Lüge schmeichelt, die Angst schreit, die Wahrheit bleibt."

Cecil will die Elfenbeinmaske untersuchen und hört als er sich nähert: "Ich bin, was du sein willst." Er holt Janet mit hinzu, die den gleichen Spruch hört. Die Konturen der Maske verschieben sich, bis eine Seite das Gesicht von Cecil widerspiegelt, die andere das von Janet.
Golz tritt vor die schwarze Maske, hört "Ich bin, was du nicht leugnen kannst."
Glenn hört von der Maske aus unkanntem Material: "Ich bin, was du versteckst."
Hans schaut sich die Maske aus Holz an: "Ich bin, was du warst."
Die Glasmaske verkündet: "Ich bin, was du nie warst."
Silber sagt: "Ich bin, was du fürchtest."

Golz setzt zielsicher die schwarze Maske auf, woraufhin wir sofort durch den Boden in die Tiefe fallen.

Die Bücher

Wir befinden uns in einem Raum aus seltsamem Material, dessen Wände mit Bücherregalen bedeckt sind. In der Mitte steht ein Lesepult, auf dem sieben Papierseiten liegen.
An der Wand steht zu lesen:

Gravur an der Wand

"Er war ein Lied, dass sich selbst vergas. Finde die Melodie und sprich sein Leben, und der Weg wird sich öffnen."

Auf den Blättern steht:
"Er war ein Dichter." [1]
"Er wollte Cthulhu träumen." [3]
"Die Katzen liebten ihn." [2]
"Er sah hinein." [4]
"Der Spiegel war schwarz." [5]
"Er war Tel'Calath." [7]
"Er wurde zerrissen." [6]

Uns kommt der Gedanke, dass wir die Blätter in die richtige Reihenfolge bringen müssen, und dann eben "sein Leben" sprechen.
Hans ließt die Sprüche in korrekter Reihenfolge. Mit jedem Satz ertönt ein weiterer Ton, die zusammen einen vollen und harmonischen Akkord bilden. Nach dem letzten Satz zerbricht der Boden, wir fallen wieder hinab.

Die Stelen

Wir finden uns in einem kleinen, sakral wirkenden Raum wieder. Eine angenehme Stimme rezitiert ein langes Gedicht von Tel'Calath (siehe Handout). Das Gedicht finden wir auch auf einem Papier am Boden liegend vor. Im Raum stehen 3 Stelen:

  • eine aus Obsidian, auf der "Kadath" eingemeißelt steht
  • eine aus Glas, auf der "Tel'Calath" steht
  • eine aus Marmor, auf der "Träumer" zu lesen ist.
    Wir hören: "Drei Namen, drei Zustände. Einer träumte, einer zerbrach, was wartet?"

Hans entdeckt eine Art Herzschlag in der Obsidianstele. Weitere Untersuchungen ergeben, dass alle drei Stelen den selben, synchronen Puls aufweisen. Cecil glaubt das Rätsel verstanden zu haben, und fasst die Stele aus Obsidian an (in der Annahme, "Kadath" warte, und das wäre die Lösung). In seinem Kopf hört er "Du hast vergessen, was war und was ist wird dich vergessen." Ein Energiestoß schleudert ihn zurück an die Wand.

Hans ist natürlich schlauer, fasst den Marmor an (der Träumer). Deren Puls verschwindet, und dafür beginnt die Stele zu leuchten. Janet fasst das Glas an, bei dem das gleiche passiert. Nachdem jetzt klar ist, dass das Rätsel uns die korrekte Reihenfolge mitteilt, wagt sich Cecil wieder an die Obsidianstele, die bei seiner Berührung zerfällt. Es passiert weiter nichts. Hat Cecil es wieder verbockt?
Golz bemerkt, dass hinter uns jetzt ein Durchgang in der Wand ist, durch den wir in den nächsten Raum gelangen.

Die Statuen

Wir betreten einen weiteren runden Raum mit glatten Wänden, in dem 4 Statuen stehen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien und haben Inschriften eingemeißelt:

  • Marmor: "Tel'Calath war ein Träumer. Er suchte die Wahrheit. Folge ihm und erinnere."
  • Obsidian: "Tel'Calath war ein Werkzeug zum Öffnen. Folge ihm und verstehe."
  • goldenem Traumstein: "Tel'Calath war ein Lied. Er wollte gesehen werden. Folge ihm und fühle."
  • rissiger Seide: "Tel'Calath war ein Schlüssel. Er wollte Schlafendes erwecken. Folge ihm und herrsche."
aus ... was bitte?

Wir befinden uns in den Traumlanden, falls das wer vergessen haben sollte. Statuen aus Seide und goldener Traumstein sind hier völlig erwartbare Baumaterialien, liebe Leute.

Golz fasst die goldene Statue an. Er erblickt einen blonden Mann an einem Tisch sitzend. Durch ein Fenster sieht man einen blauen Himmel über einer weißen Stadt, die in goldenem Licht erstrahlt. Am Horizont schwebt schemenhaft eine Siluette, die an #Cthulhu erinnert.

Hans fasst die Statue aus Marmor an, woraufhin wir wieder einmal in die Tiefe falls.

Die Brücke

Wir landen auf einem Vorsprung und blicken in einen unendlich wirkenden Abgrund. Über uns spannt sich die Decke einer großen Höhle. Auf der anderen Seite des Abgrunds, gut 50 Meter entfernt, können wir einen Durchgang aus der Höhle erkennen. Neben uns steht eine Säule, auf der eine Nachricht eingemeißelt zu lesen ist.

Inschrift

"Sprich, was wahr ist. Nicht laut, nicht schön, nur das, was bleibt. Erkennt Tel'Calath, sprecht wahr, und die Brücke wird bleiben."

Auf der Säule erscheinen und verschwinden nacheinander immer wieder Worte.
Traum, Macht, Stille, Besitz, Herrschaft, Sehnsucht, Verstehen, Sieg, Kontrolle, Erinnerung, Freiheit, Licht, Verlust, Gehorsam, Pflicht, Lied, Befehl.

Wir erkennen, dass einige der Begriffe in Tel'Calaths Gedicht (siehe Handout) vorkommen. Nach einiger Diskussion berührt Cecil das Wort "Verstehen" und spricht es dabei laut aus. Ein Stück Brücke erscheint und spannt sich von unserem Vorsprung über den Abgrund. Ihr Ende mitten über dem Nichts ist ein etwas beunruhigender Anblick. Testweise spricht Cecil auch "Herrschaft" aus, und das war wie erwartet falsch - die Brücke verschwindet. Also wendet er wieder "Verstehen" an, es passiert aber nichts. Danach wird deutlich, dass bereits verwendete Begriffe nach und nach verschwinden.
Etwas panisch besprechen wir die Liste erneut, letztlich erweisen sich aber "Stille", "Traum", "Sehnsucht", "Erinnerung" und "Verlust" als korrekt, wodurch sich dann eine Brücke komplett über den Abgrund zieht, die uns auch trägt. Wir betreten den Gang hinter dem Durchgang auf der anderen Seite und landen letztlich in einem dunklen Raum.

Die Spiegel

In der Mitte des Raums ist ein runder Podest aufgebaut, der von sieben Spiegeln umgeben ist. Auf dem Boden finden sich wieder Instruktionen an uns als Gravur.

Inschrift

"Du bist nicht, was du willst. Du bist nicht, was du fürchtest. Du bist, was bleibt, wenn du schweigst."

Golz betrachtet sich im ersten Spiegel. Er wirkt darin gesünder, kräftiger.
Glenn schaut sich den zweiten Spiegel an, wirkt darin kleiner, ängstlich.
Janet blickt in den dritten Spiegel, sieht darin zwar ihren eigenen Körper, aber mit einem anderen, neutralen Gesicht.
Cecil stellt sich vor den vierten Spiegel, worin ihm sein eigener Körper gezeigt wird, aber ohne Gesicht, nur Schwärze.
Glenn versucht sein Glück am fünften Spiegel, wo er ein perfektes Ebenbild von sich selbst sieht, ohne Narbe, quasi traumhaft.
Golz blickt in Spiegel Nummer sechs, sieht darin auch den Raum, allerdings kein Spiegelbild.
Zuletzt blickt Hans in den siebten Spiegel, worin alles normal erscheint. Offenbar hat Hans eine Idee, denn er berührt den sechsten Spiegel, in dem Golz kein Spiegelbild gesehen hatte. Daraufhin verschwindet Hans.
Wir sind unsicher, ob das jetzt gut ist oder schlecht. Letztlich möchte Golz aber noch Spiegel sieben ausprobieren, woraufhin wir wieder in die Tiefe fallen (ohne Hans).

Der Altarraum

Wir landen in einem größeren Raum, in dessen Mitte ein Altar zu sehen ist, auf dem ein eingewickelter Körper liegt. Um den Altar stehen sieben Gestalten in weißen Roben, die starr und gesichtslos zur Raummitte gerichtet sind.
Der Körper, wie ein Kokon eingesponnen, beginnt sich zu bewegen, ein pulsierenes Licht geht von ihm aus. In unseren Köpfen entsteht ein Bild eines Wesens mit Tentakeln (#Cthulhu ?).
Die Luft beginnt zu flimmern, die Gewänder der Gestalten zittern wie von einem Wind erfasst, das Pulsieren des Kokons nimmt an Geschwindigkeit zu.
Golz wirft einen Molotovcocktail, trifft den Kokon, das Feuer erlischt aber sofort.

Hans im Nichts

Hans schwebt im Nichts. Langsam aber sicher scheint ihn das Nichts aufzulösen, sein selbst dünnt mehr und mehr aus. Hart kämpft seine Psyche gegen das Gefühl der Leere, bis er sich endlich selbst wiederfindet. Sofort landet er neben uns im Altarraum.

Ein schwarzer Nebel steigt aus dem Kokon, über ihm schwebt ein feuriges Auge. Tel'Calathpersönlich bedankt sich bei uns. Mit unserer Hilfe wird er #Cthulhu leichter befreien können. Der Nebel dringt in den geschwächten Hans ein, übernimmt ihn und bewegt sich auf den Altar zu, ein hell gleißendes Messer erscheint plötzlich in seiner Hand.
Cecil murmelt "Sorry Hans ..." und schießt ihm mit der #Elefantenbüchse in den Rücken. Das Geschoss durchschlägt die Brust, was aber den Nebel nicht aufhält.
Golz schießt auf den Kokon, was aber kein wirkliches Ergebnis zu zeitigen scheint.

Die weiß-berobten Gestalten beginnen zu singen. "Sprecht Kadath, erinnert Tel'Calath an sich selbst!". Ihr Singen wird immer eindringlicher.
Glenn spricht Tel'Calath selbst an, bittet ihn darum, sich der guten Zeiten zu erinnern, was aber keine Wirkung zu haben scheint.
Hans (bzw. Tel'Calath in Form des schwarzen Nebels in Hans Körper) schneidet derweil weiter an dem Kokon herum und kommt auch langsam seinem Ziel näher.
Cecil beginnt das Gedicht vorzulesen (siehe Handout), was endlich erkennbar auf Tel'Calath wirkt - es gefällt ihm offensichtlich gar nicht. "Hans" schaut Cecil böse an, Tel'Calath brüllt erzürnt auf.
Janet nimmt den Faden auf und trägt das Gedicht weiter vor, Glenn stimmt mit ein. Golz singt die Töne des Lieds, dass sich aus den Sätzen in der Bücherei ergeben hatte.

Lichtblitze zucken zwischen Hans und dem Kokon hin und her, der schwarze Nebel wabert um unseren Wissenschaftler herum. Man kann durchaus erahnen, dass in dessen Körper die Kreatur des Mythos und der alte Dichter Tel'Calath einen erbitterten Kampf austragen.
Beim letzten Wort des Gedichtes schießt ein Speer aus Licht in Hans, der schwarze Nebel verblasst und verschwindet. Der Altar liegt leer da, die umstehenden Priester fallen leblos zu Boden. Stille senkt sich auf die Szenarie.

Nachwehen

Glenn wacht in seinem Bett in der Wohnung von Janet auf. Er hat keinerlei Erinnerung an die Ereignisse seitdem er eingeschlafen war (was sicher wenigstens zum Teil an seiner schockbedingten Amnesie liegt). Mit einem Blick auf die Uhr stellt er fest, dass er gerade mal 15 Minuten geschlafen hat.
Wir wachen nach und nach alle auf - außer Hans. Er hat die Tortur in den Traumlanden leider nicht überlebt.

Nach einiger Beratung entscheiden wir, dass es auch Hans Wunsch gewesen wäre, seinen Körper der Wissenschaft zu übergeben. Also lässt sich Janet unter einem Vorwand abends in der Pathologie einschließen, öffnet uns dann die Tür, wo wir dann den Hans Leichnam in die Leichenhalle schmuggeln. Versehen mit einem gestolenen Ettikett am großen Zeh wird er so hoffentlich einen jungen Wissenschaftler zu wunderbaren Entdeckungen verhelfen - nur hoffentlich nichts zum Mythos!

Schiffsträume (18.03.1871)

Als wir dann endlich völlig erschöpft wieder zu Bett gehen erhoffen wir uns eine geruhsame Nacht. Haha ... HAHAHAHAHAHAHHAHAHA

Janet träumt, sie sei an Bord eines kleinen Schiffes zwischen Hawai und den Fidschi-Inseln. Die Abigail-Grayson ist ein kleines Forschungsschiff mit 10 Mann Besatzung. Mit an Bord sind die Professoren Johann Golz und Hans Heinrich Rittershofen, beschützt von ihrem Bodyguard Glenn McTavish, dazu der Abenteurer Cecil Northlake. Das Schiff wird geführt von Käptn Jake Klondike, der Schiffsarzt ist ein Mr. Cooper.
Die Expedition untersucht ein Gebiet, in dem immer wieder Schiffe verloren gehen und wo seltsame Sichtungen gemacht werden, wie wunderliche Strukturen im Meer.
Wir (ja, ich schreibe ab hier von wir - warum auch nicht) entdecken im Meer einen Turm, glatt, schwarz, mit seltsamen Zeichen. Wir lassen das Schiff näher heranfahren, können das Symbol erkennen (HANDOUT FEHLT). Währenddessen kommt ein dichter Nebel auf und umschließt das Schiff. Wir hören Gesang, eine eingängige, seltsame Melodie, die wir nicht zuordnen können. Der Nebel ist jetzt so dicht, er fühlt sich fast greifbar an. Um überhaupt noch mehr herausfinden zu können, steigen wir alle ins Beiboot und fahren bis an den Turm. Die Oberfläche ist glatt und kalt. Hans klopft mit einem Hammer daran, ein tiefer Ton entsteht. Janet fertigt eine Schraffur des Symbols an, dass sich über den Turm hinweg immer wieder in perfekter Darstellung wiederholt.
Klondike ruft uns zu, dass er das Schiff aus dem Nebel fahren will, die Motoren lassen sich aber nicht starten.

Wir wachen alle auf, hatten alle den selben Traum (nicht den gleichen - wir waren gemeinsam im selben Traum).

Janet findet heraus, dass es dieses Schiff vor 50 Jahren tatsächlich gab, samt Käptn Klondike. Es verschwand an diesem Tag und wurde am 25.09.1871 vor Honolulu treibend ohne Besatzung gefunden.
In der Bücherei des Uni findet Janet zudem das Logbuch des Schiffes, das damals geborgen wurde. Es waren tatsächlich Leute auf dem Schiff, die exakt unsere Namen trugen (mal von dem "Professor" bei Golz abgesehen). Nur "Janet Oats" kehrte zurück. Sie fuhr immer wieder zu dem Turm hinaus, bei jeder Fahrt verschwanden Besatzungen. Auf der letzten Fahrt verschwand sie selbst zusammen mit dem Schiffsarzt. Die Koordinaten des Turms finden sich im Logbuch der Abigail-Grayson, das Janet einsteckt.

Zusammenhangloses Stichwort: #Dagon. Fischmenschenkult.